Die Auflösung beschreibt die Fähigkeit digitaler Ein- und Ausgabegeräte bzw. fotografischer Filme, zwei benachbarte Punkte noch getrennt voneinander darzustellen. Sie hängt von den physikalischen Eigenschaften des darstellenden beziehungsweise aufnehmenden Geräts bzw. Materials ab.
Die Maßeinheiten im einzelnen:
1 inch entspricht ca 2,54 cm
dots per inch (dots sind Druckpunkte)
Die Druckerauflösung – gemessen in dpi – gibt die Anzahl der Punkte an, die pro Längeneinheit auf dem Ausgabemedium dargestellt werden können.
Je mehr Bildpunkte pro Inch ein Drucker aufs Papier bringen kann, desto schärfer, detailreicher und farbintensiver ist das Druckergebnis. Weitere Kriterien für die Druckqualität sind aber auch der Druckkopf, der die Tinte auf das Medium bringt und die Qualität von Tinte und Papier/Druckmedium.
pixel per inch
Die Bildschirmauflösung gibt die Anzahl der Pixel an, die pro Längeneinheit auf dem Monitor angezeigt wird.
samples per inch
Der Scanner tastet beim Scanvorgang die Vorlage nach einem Rasterverfahren zeilen- und punktweise ab; die Scannerauflösung – gemessen in spi (Abtastungen pro Zoll) – gibt Auskunft darüber, wieviele Punkte pro Inch bei einem Abtastvorgang erfasst werden können.
lines per inch, auch L/cm (Linien pro Zentimeter) bezeichnet die Rasterweite (gelegentlich findet man für L/cm auch die Angaben lpc, lpcm oder lcm). Im Hoch-, Durch- und Offsetdruck müssen die Druckvorlagen zur Reproduktion von Halbtönen gerastert werden. Die Rasterweite kennzeichnet die Feinheit des Rasters. Welche Rasterweite verwendet wird, hängt von der Oberfläche des zu bedruckenden Papiers und von der gewünschten Detailwiedergabe der Abbildungen ab.
Gängige Rasterweiten:
lpi | L/cm | Anwendungsgebiet |
46 – 60 | 18 - 24 | Siebdruck |
65 | 26 | Zeitung Buchdruck |
61 - 90 | 24 - 36 | Zeitung Offsetdruck |
90 - 122 | 36 - 48 | Zeitung mit Farbbildern Offsetdruck |
178 | 70 | Zeitschriften Tiefdruck |
152 – 203 | 60 - 80 | Gestrichenes Papier Offsetdruck |
136 – 152 | 54 - 60 | Naturpapier Offsetdruck |
152 – 240 | 60 - 95 | Kunstdruckpapier Offsetdruck |
122 | 48 | Gestrichenes Papier Digitaldruck |
Bevor eine Vorlage gescannt wird, muss der gesamte Produktionsprozess bekannt sein; am wichtigsten sind die Zielgröße, das Ausgabemedium (beispielsweise Monitor, Laserdrucker oder Belichter) und ggf. das Material, das bedruckt wird (z.B. die Papiersorte). Nachfolgend ein Beispiel für die Berechnung der Scanauflösung:
Ein Kleinbild-Dia (24 x 36 mm) soll für den Druck einer Postkarte (Format DIN A 6 quer – 105 x148 mm) im Offsetdruckverfahren auf 265g/m² Chromokarton gescannt werden. Da die Abbildung bis zum Rand der Postkarte reichen soll, werden 2 mm für den Beschnitt zugegeben (Ausgangsformat und Zielgröße haben unterschiedliche Seitenverhältnisse; hier muss man sich für eine der beiden Seiten entscheiden). Der Qualitätsfaktor Q gleicht Verluste bei der Analog-/Digitalumwandlung aus; in der Regel reicht der Faktor 1.5 aus, sollte jedoch nicht höher als 2.0 sein.
Ausgangsformt A = 24 x 36 mm
Zielgröße Z = 107 x 150 mm
Vergrößerungsfaktor V = 107 : 24 = 4,45833 (445,8%)
Rasterweite R = 203 lpi (80er Raster für den Offsetdruck; 80 x 2,54 = 203)
Qualitätsfaktor: Q = 1.5
Scanauflösung = R x Q x V
Scanauflösung = 203 x 1,5 x 4,458 =1.357 lpi
1 Megapixel bedeutet 1.000.000 Pixel (Bildpunkte). Die Sensor- und Bildgröße in der Digitalfotografie wird in Megapixel angegeben. Sie beschreibt, wieviele Bildpunkte sich auf einem Sensor befinden. Jedoch ist nicht allein die Anzahl der Megapixel für die Bildqualität entscheidend; Sensorgröße und -bauweise sowie die Qualität des verwendeten Objektivs sind weitere qualitätsrelevante Faktoren.