Abb. :: Winkelhaken
© andrea hitzler
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Schriftlinien und Bezeichnungen im Vierliniensystem

die Linie, auf der Versalien (Großbuchstaben) und Gemeine (Kleinbuchstaben) — jeweils ohne Unterlänge — stehen

die von der Grundlinie aus gemessene Höhe der Gemeinen, die keine Oberlänge besitzen, wie beispielsweise m, x (in älteren Lehrbüchern auch als m-Höhe bezeichnet)

der Teil der Gemeinen, der über die Mittellänge hinausragt, wie bei
b, d, f, h, k, l

der Teil der Gemeinen, der unterhalb der Grundlinie steht, wie bei
g, j, p, q und y

die Höhe der Versalien, die keine Unterlänge haben wie H oder W; bei manchen Schriften haben beispielsweise die Buchstaben J oder Q eine Unterlänge.

Als typisches Merkmal für die Schriften der Gruppen I Venezianische Renaissance-Antiqua und II Französische Renaissance-Antiqua, ragen die Oberlängen der Kleinbuchstaben (k-Linie) meist ein wenig über die Versalhöhe (H-Linie) hinaus. In Abb. 3 am Beispiel der Palatino® Linotype gut zu sehen. Weitere Schriften aus dieser Gruppe sind Aldus, Bembo, Garamond, Sabon, Trump-Mediäval u.a.

Zur Akzenthöhe findet sich in unzähligen Quellen die Beschreibung »Die Akzenthöhe ist der vertikale Abstand des oberen Scheitelpunktes von Großbuchstaben mit Akzent (z.B. Ê) von der Grundlinie«. Was aber ist mit Versalien in Verbindung mit anderen diakritischen Zeichen wie
Trema — Ü // Makron — Ō // Akzent-Zirkumflex — Ê //
Haček bzw. Caron — Š // Tilde — Ñ // u.a.?

Der Abstand zwischen H-Linie — ggf. auch k-Linie bzw. Akzentlinie — und p-Linie, also die gesamte vertikale Ausdehnung der Schrift.